Ergebnisse: Erarbeitung eines Studienkonzeptes zum Thema Prähabilitation: gestärkt in die Darmkrebsoperation

Insgesamt 98 von Ihnen haben die Umfrage zum Bedarf an der Entwicklung eines Prähabilitationsprogramms ausgefüllt –
vielen Dank dafür!

© Alexandra Tran, Unsplash

Darmkrebserkrankten ist eine begleitete körperliche und psychische Vorbereitung auf eine Operation wichtig. So lautet das Kern-Ergebnis der Umfrage „Erarbeitung eines Studienkonzeptes zum Thema Prähabilitation: gestärkt in die Darmkrebsoperation“, die von März bis Juli 2024 hier auf fragdiepatienten.de lief. Beteiligt haben sich 98 Krebsbetroffene. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse:

Bestandteile Prähabilitationsprogramm: Besonders wichtig waren die Optimierung der Blutwerte, Ernährungsberatung und psychosomatische Unterstützung. Auch Konditionstraining, Unterstützung durch den Sozialdienst und Atemübungen stuften Umfrageteilnehmende als bedeutend ein. Weniger, aber dennoch als relevant empfunden wurden Unterstützung durch Selbsthilfegruppen, Krafttraining und Beratung zur Rauchentwöhnung (Abbildung 1, links).

Endpunkte (Ziele): Hier bewerteten die Betroffenen die Qualität der Erholung, die Zeit bis zur vollständigen Genesung und die Lebensqualität einige Wochen nach der Operation als besonders wichtig. Weitere bedeutende Faktoren waren die psychosoziale Situation, die Gesamtkomplikationsrate, die körperliche Fitness nach der Operation. Als am wenigsten wichtig wurde die Dauer des Krankenhausaufenthalts bewertet (Abbildung 2, rechts).

Abbildung 1. Likert-Skala zur Frage “Welche Bestandteile der Prähabilitation sind aus Ihrer Sicht wichtig?” (1=nicht wichtig, 5=sehr wichtig). © AG PD Dr. med. Rosa Klotz, Universitätsklinikum Heidelberg.
Abbildung 2. Likert-Skala zur Frage “Für wie sinnvoll halten Sie die folgenden Endpunkte zur Beurteilung des Effekts einer Prähabilitation vor Darmkrebsoperationen?” (1=nicht wichtig, 5=sehr wichtig) © AG PD Dr. med. Rosa Klotz, Universitätsklinikum Heidelberg.

Risiken Studienteilnahme: Betroffene sehen das größte Risiko bei der Teilnahme an einer Prähabilitationsstudie darin, dass die Operation verzögert wird. Dadurch könnte die Erkrankung fortschreiten. Außerdem befürchten Patientinnen und Patienten, sich zu überfordern. Ebenfalls gegen eine Teilnahme spricht der Zeit- und Fahrtaufwand sowie eine zu starke seelische Belastung.

Fazit und Ausblick:

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass die Mehrheit der Teilnehmenden eine positive Einstellung zu Prähabilitation hat und eine spezifische Vorbereitung auf eine Operation für sinnvoll hält. Laut Umfrageergebnis sollten die Forschenden die Risiken und Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung der Studie berücksichtigen.